Zwangsarbeiter in Porta Westfalica
Die Klassen 10b und 10c haben an einer Exkursion nach Porta Westfalica zum ehemaligen Männerlager oberhalb des früheren Hotels Kaiserhof teilgenommen. Heute befindet sich dort ein Reiterhof. Im März 1944 wurde im Saal des Kaiserhofs das erste von drei Außenlagern in der Nähe von Minden eingerichtet. Diese Außenlager gehörten zum KZ Neuengamme, das östlich von Hamburg lag. In dem ehemaligen Festsaal waren im Sommer 1944 bis zu 1.300 Männer auf ca. 400 m² Fläche untergebracht. Die Häftlinge mussten in unterirdischen Stollenlagern schwerste Zwangsarbeit leisten, sie stellten dort Flugzeugteile her. Die Zwangsarbeiter bekamen pro Tag etwa 1.800 Kcal zu essen, was im Anbetracht der harten Arbeit bei weitem nicht ausreichte. Außerdem waren schwere Misshandlungen durch Mitglieder der „SS“, durch „Funktionshäftlinge“ und Zivilarbeiter an der Tagesordnung. Die genaue Zahl der Todesopfer ist unbekannt.
Danach besuchten wir den Eingang zum Stollen Jakobsberg, dort war einer der Arbeitsplätze der Häftlinge.
Nach unserer Exkursion hatten wir einen Termin mit dem Landrat Dr. Ralf Niermann und anderen Leuten, die sich mit dem Thema der Lokalgeschichte beschäftigen. Dort wurde eine Broschüre vorgestellt, die Orte in der Region Minden-Lübbecke zeigt, die etwas mit der NS-Zeit zu tun haben.
Wir empfanden den Ausflug als sehr spannend, da wir viel über die Geschichte unserer Stadt in der NS-Zeit gelernt haben.