Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Erinnerung - Gegen das Vergessen
Wie bereits in den vorhergehenden Jahren haben das Bessel-Gymnasium, das Herder-Gymnasium, das Ratsgymnasium und erstmals auch das Weser-Kolleg und die Kurt-Tucholsky Gesamtschule am 27. Januar eine gemeinsame Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocausts begangen. Die KTG übernahm in diesem Jahr die Organisation der Veranstaltung, die dank der Unterstützung von Pastor Speller in der Petrikirche stattfinden durfte. Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Jugendsinfonieorchester eingeleitet und auch im weiteren Verlauf unterstützt.
Tamara Pöpping (KTG) hielt eine sehr nachdenklich stimmende Rede zum Gedenken in unserer heutigen Welt. Sie nahm dabei auch noch einmal das Motto unserer Schülergruppe: „Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung“ auf. Wie bereits in den Vorjahren standen vor allem Einzelschicksale Mindener Opfer im Mittelpunkt der Veranstaltung, die auf vielfältige Weise von den Schülern präsentiert wurden. Neben den Schicksalen der Mindener Juden wurde in diesem Jahr auch ein Beitrag der Familie Strauß, stellvertretend für die Sinti und Roma, gewidmet.
In der Abschlussrede von Joel Dunker (Weserkolleg) wurde eine weitere Opfergruppe gewürdigt, die im nächsten Jahr ebenfalls mit einem Schicksal berücksichtigt werden wird: die Euthanasie-Opfer. Die kritische Stellungnahme zu den momentanen politischen Entwicklungen und die Betonung der Bedeutung von Gedenken und Erinnern rundeten die Veranstaltung insgesamt ab. Anschließend gingen die Teilnehmer zum Mindener Museum, um dort stellvertretend für die Opfer Blumen auf den Stolpersteinen abzulegen.